Nur der, wer auch Unbekanntes versteht, wird überleben.
Menschlichen Denkens kann Grenzen der einfachen Wahrnehmung überschreiten. Es kann Fantasien entwickeln, Dinge entwerfen, die zuvor nicht existierten. Dennoch verharrt es in den Beschränkungen, die während der ersten Phase humaner Entwicklungen zwischen den Jahren minus 150tausend und minus 80tausend gelegt wurden. Bis Heute wirken diese Denkstrukturen im Hintergrund.
Alltag, Wissenschaft, Unternehmen werden von der großartigen Entwürfen und der Fähigkeit zur Umsetzung gestaltet. Je näher Motive und Handlungen von Einzelpersonen erscheinen, wird deutlich, dass ihre Handeln sich kaum von dem der frühen Jäger oder Hirten, der ersten Bauern oder Sammler unterscheidet – es ist antiquiert. Wie in jeder Evolution entstehen vielschichtige Kulturen aus einfachen Bausteinen. Sie wurden in den „Gründungsjahren erfunden“ und behalten ihre Funktion.
Das ändert sich, wenn die entstehende neue Welt ein Eigenleben entwickelt. Wie Zauberlehrlinge folgen Eliten dem Tanz der Maschinen. Wie unter Hypnose spielen Menschen auf ihren elektronischen Geräten.
Neue Witze entstehen: Fragt das Telefon, ob es sich mal ein Bild machen könne.
Die treibenden Kräfte der digitalen Kultur werden bis in die Gegenwart nicht verstanden. Die Wirtschaft nutzt diese Technologie zur Ausweitung und Überwachung ihrer Geschäftsfelder und Produktionen. Die Politik starrt an den Kernfragen vorbei auf das goldene Kalb eines ewigen Wachstums. Machtpolitik entwickelt Großmaschinen, durch die in allseitiger Überwachung die Selbsttäuschung unendlicher Kontrolle geträumt wird. Kriegsinstrumente werden verfeinert und ihre endzeitliche Wirkungslosigkeit wird von Generälen nur unter Folter eingestanden. Die Philosophie dämmert einen langen Schlaf.


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